Der Limes blüht auf - zur Landesgartenschau in Öhringen

Zur thematisch passenden Landesgartenschau leisten wir Entwicklungshilfe für eine thematisch und inhaltlich passende Ausgestaltung für die Interessierten.

„Der Limes blüht auf “– mit ihm auch das römische Öhringen?

Stadt und Landesgartenschau unterstützen Projektinitiative zur Gründung einer eigenen römischen Gruppe für Öhringen. Informations- und Gründungsveranstaltung am 20.März.

Mit der dem Motto der Landesgartenschau nimmt man sich eines historisches Themas an, dass die Geschichte Öhringens mit dem der antiken Welt verknüpft. Das Welterbe Limes verdeutlicht nicht nur in Öhringen die Bedeutung, die das Imperium Romanum und seine Präsenz in der Region für die geschichtliche Entwicklung bis hin zur Gegenwart hatte. Viel Sichtbares ist hingegen im Stadtgebiet Öhringens nicht davon geblieben. Von insgesamt drei Kastellen in und um Öhringen sind zwei modern überbaut. Nur wenige archäologische Überreste zeugen von der Größe der römischen Garnison mitsamt ihrer ausgedehnten zivilen Ansiedlung. „Die Gartenschau ist eine riesen Chance, der Bevölkerung ihr römisches Erbe bewusst zu mache“, meint auch die örtliche Limes-Cicerona Gabi Stöhr. Dafür sind bereits Maßnahmen umgesetzt worden, um die Limesgrenze beispielsweise durch die Aussichtplattformen „Limesblicke“ und den markierenden Limeshecken auf dem Gartenschaugelände zu visualisieren.

Darüber hinaus soll auch ein, nach antikem Vorbild nachempfundener, Limesdurchlass“ entstehen. Dieses Portal zwischen Rom und Germanien zu inszenieren und zu präsentieren bedarf es nun eines bürgerschaftlichen Engagements der etwas anderen Art. „Bauten sind das eine, Menschen machen den Limes lebendig“, weiß auch Dr. Stefan Ernst von der Römergruppe NVMERVS BRITTONVM. Diese Gruppe ist seit Jahren in Sachen anschaulicher und lebendiger Vermittlung der römischen Geschichte am der Limeslinie unterwegs. Zusammen mit einer örtlichen Initiative wollen die Römerbegeisterten, die sich aus allen Teilen Baden-Württembergs rekrutieren, Schützenhilfe beim Aufbau einer eigenen Öhringer Römergruppe bieten. „Lokale Identität, historisches Bewusstsein und soziales Miteinander lassen sich bei solch einem Hobby wunderbar vereinbaren. Das wollen wir auch anderen Interessierten ermöglichen“, ergänzt Dr. Ernst. Dieses Projektangebot anlässlich der Landesgartenschau richtet sich an alle Bewohner Öhringens, jeden Alters, egal ob weiblich oder männlich.

Die Darstellung der römischen Geschichte des Ortes braucht keine Vorkenntnisse. Einzig Interesse an der römischen Sache und die Bereitschaft sich aktiv und engagiert einzubringen werden von den Initiatoren begrüßt. Im Rahmen des Landesgartenschauprojekt gibt es verschiedene Möglichkeiten sich-als Einzelner, als ganze Familie oder als Verein mit seinen Fähigkeiten ganz individuell einzubringen und zu entfalten ohne (zeitlichen) Zwang, jeder nach seinen individuellen Möglichkeiten.

Dies bekräftigt auch Frau Stöhr vom Weygangmuseum: „Ideen gibt es viele, von einem sportlichen Marsch in römischer Ausrüstung entlang des Limes nach Öhringen, römischen Aktionstagen zu bestimmten Themen auf der Landesgartenschau oder spezieller handwerklicher Vorführungen im Kinderprogramm sei alles und noch viel mehr denkbar!“ Bis zur Landesgartenschau 2016 soll damit auch das antike Öhringen wieder neu aufblühen. Seien Sie dabei!

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