Reiterei

Die Zucht und Unterhaltung eines gut ausgebildeten Reitpferdes war schon immer eine aufwendige und teuere Angelegenheit. Deshalb war das Pferd zur römischen Zeit wie auch heute noch ein Prestigeobjekt.

Vorherrschend war der Einsatz der Pferde im Militär, hier wurde der Aufwand durch viele Vorteile gerechtfertigt:

Eine berittene Truppe konnte schnell größere Entfernungen zurücklegen und ein größeres Gebiet erkunden und kontrollieren. Auch zur Nachrichtenübermittlung waren hauptsächlich Pferde eingesetzt. Vor allem im Kampf hatte ein Reiter den großen Vorteil der körperlichen Überlegenheit gegenüber dem Fußsoldaten.

Am Limes finden wir berittene Einheiten in zahlreichen Kastellen, entweder als reine Reitereinheiten oder in Kombination mit einer Fußtruppe. Typisch für die Ausrüstung der Pferde war der so genannte Hörnchensattel, er bot auch ohne Steigbügel ausreichend Halt für den Reiter. Steigbügel wurden bei uns erst in nachrömischer Zeit eingeführt. Bei den Pferden handelte es sich eher um kleinere Tiere, ähnlich den heutigen noch ursprünglichen Ponyrassen wie z.B. dem Camarguepferd aus Südfrankreich. Unser Darstellungsbereich befasst sich mit der Ausrüstung eines römischen Militärpferdes.

Zum stärkeren Erleben und Anfassen steht unseren Besuchern sogar ein Camarguepferd zur Verfügung. Hier wird dann nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die römische Reittechnik an sich, erklärt und vorgeführt.

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