ARMAMENTARIVM

Roms Magazine

Das römische Heer war ein Erfolgsmodell und hat bis heute nichts an seiner Faszination verloren. Das Geheimnis des römischen Siegeszuges ist allerdings nicht allein der Disziplin und der Taktik geschuldet, sondern in dem hierauf optimierten Einsatz von Waffen und Ausrüstung des einzelnen römischen Soldaten und seiner jeweiligen Waffengattung.

Im Laufe der Jahrhunderte war die Ausrüstung des römischen Soldaten vielen Veränderungen, Anpassungen und Optimierungsschritten unterworfen. In dem Wechselspiel zwischen militärischer Taktik, Aufgabe und der konkreter Ausrüstung des römischen Soldaten selbst spiegelt sich die insofern die Geschichte der ersten Weltmacht als ganzes wieder. Bis ins kleinste Detail ist dieser Zusammenhang festzustellen und nichts ist dabei zufällig.

In jedem Kastell gab es wohl ein zentrales Depot, in welchem Reservewaffen und Verbrauchsartikel, wie Pfeile und Wurfgeschosse, lagerten. Die Ausrüstung des einzelnen Soldaten war stets in den Baracken untergebracht, da sie für den Ernstfall stets bereit stehen mußte und sie im römischen Berufsheer im Besitz und der Verantwortung des einzelnen Soldaten selbst unterstand. Die massiven Mauern jedes Kastells sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass Roms Armee eine mobile Streitmacht war. Den größten Teil der Ausrüstung und des Eigenbedarfs an Verpflegung und Material wurde vom einzelnen Soldaten selbst “geschultert”.

Unsere Darstellung

In unserer Darstellung wird dieser Bereich in der „Waffenkammer“ thematisch und inhaltlich als Schwerpunkt aufgegriffen. Durch die Erläuterung und Präsentation der unterschiedlichen Waffentypen und ihrer historischen Entwicklung wird das Aussehen und die Wirkweise der römischen Militärmaschinerie verständlich. Eindrücklich und anschaulich wird die Wirkweise und der Effizienzgrad jedes einzelnen Teils der Rüstkammer Roms vorgestellt und untereinander verglichen.
Welchen Entwicklungen war die Ausrüstung unterworfen? Wo sind ihre Ursprünge zu finden? Wie war das Verhältnis zwischen individueller Gestaltungsfreiheit und Uniformität?
Es zeigt sich also, ein Blick in die Waffenkammer ist lohnenswert, um eine Antwort auf die Frage der Gründe für Roms Aufstieg und Stellung zu bekommen.

Literatur

  • BISHOP. M. & COULSTON. J.,“Roman Military Equipment”, London 1993.
  • Oldenstein, J., Zur Ausrüstung römischer Auxiliareinheiten, in: RGK 57 (1976).
  • Oldenstein, Jürgen, Mit hasta und lorica Wache schieben. Rekonstruktion der Ausrüstung eines Auxiliarsoldaten aus severischer Zeit, in: Egon Schallmayer (Hrsg.), Hundert Jahre Saalburg. Vom römischen Grenzposten zum europäischen Museum, Mainz 1997, S.134-145.